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Gogulla. Der verlorene Sohn kommt nach Hause..

Nun ist es offiziell. Die Düsseldorfer EG hat die Verpflichtung des ehemaligen Kölner Nationalstürmers Philip Gogulla bekannt gegeben. Der gebürtige Düsseldorfer spielte seit 13 Jahren für den Ligarivalen aus der Domstadt, die Kölner Haie. Der gebürtige Düsseldorfer wird damit nach 740 Partien in der DEL erstmals im rot-gelben Trikot auflaufen. Bei der DEG unterschrieb der 154-malige deutsche Nationalspieler zunächst einen Einjahresvertrag.

Die Pressemeldung der DEG dazu im Wortlaut:

PHILIP GOGULLA SPIELT KÜNFTIG IN ROT UND GELB

Philip Gogulla im DEB Trikot

Die Düsseldorfer EG besetzt die letzte Planstelle im Kader für die kommende Saison und verpflichtet Top-Stürmer Philip Gogulla. Der gebürtige Düsseldorfer wird damit nach 740 Partien in der DEL erstmals im rot-gelben Trikot auflaufen. Bei der DEG unterschrieb der 154-malige deutsche Nationalspieler zunächst einen Einjahresvertrag.

Philip Gogulla: „Nach 13 Jahren bei den Kölner Haien scheint es für den ein oder anderen bestimmt nicht unbedingt naheliegend, dass ich in Zukunft für die DEG auflaufen werde. Mein erster Vereinswechsel innerhalb der DEL ist sicher auch für mich etwas ganz besonderes. Ich fühle mich in Düsseldorf pudelwohl – nicht umsonst habe ich während der gesamten Zeit meinen Wohnsitz und damit meinen Lebensmittelpunkt hier behalten. Als sich für mich jetzt die Situation ergeben hat, etwas Neues zu beginnen, habe ich mir viele Gedanken gemacht, welcher neuen Herausforderung ich mich stellen will. Die Entscheidung für die DEG und meine Heimatstadt habe ich aus voller Überzeugung getroffen. Ich denke, dass wir in Düsseldorf ein starkes Team beisammen haben und ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die kommende Saison.“

Geschäftsführer Stefan Adam: „Nach dem Wechsel von Maxi Kammerer zu den Washington Capitals in die NHL war es logisch, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten noch einmal personell nachlegen werden müssen. Wir haben uns mit Philip Gogulla und seiner Situation intensiv beschäftigt und haben mehrere gute Gespräche geführt. Wir sind davon überzeugt, dass Philip mit seinen Qualitäten für unser Team eine enorme Verstärkung darstellt und freuen uns, dass wir sehr kurzfristig eine Einigung über die zukünftige Zusammenarbeit erzielen konnten.“

Der Sportliche Leiter Niki Mondt: „Ich bin sehr glücklich, dass wir Maxi Kammerers Abgang mit Philip Gogulla auffangen können. Nachdem klar war, dass wir einen weiteren Spieler verpflichten werden und sich eine realistische Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Philip ergeben könnte, haben wir uns intensiv um ihn bemüht. Ich kenne Philip seit vielen Jahren und denke, dass es keinen besseren Spieler auf dem Markt gegeben hat. In meinen Augen gehört er zu den besten Spielern der DEL. Damit ist unsere Kaderplanung jetzt abgeschlossen. Ich sehe die DEG für die neue Saison gut aufgestellt. “

Cheftrainer Harold Kreis: „Philip Gogulla ist ein kluger, verantwortungsvoller Spieler, der einen ausgezeichneten Torinstinkt hat. Er wird eine wichtige Komponente unserer Offensive sein und ich freue mich, dass er sich für die DEG entschieden hat.“

Philip Gogulla – geboren am 31. Juli 1987 in Düsseldorf – ist 1,88 Meter groß und wiegt 83 Kilogramm. 2004 wechselte er von seinem Jugendverein Krefelder EV zu den Kölner Haien und feierte im selben Jahr als 17-Jähriger bereits sein DEL-Debüt. Ein Jahr später wurde der heute 30-Jährige in Runde 2 des NHL-Drafts von den Buffalo Sabres ausgewählt. Dennoch verbrachte er fast seine gesamte bisherige Karriere in Köln. Lediglich in der Spielzeit 2009/10 lief er für die Portland Pirates in der AHL auf und erzielte dort 15 Tore und gab 20 Vorlagen in 79 Partien. In seiner DEL-Karriere kommt Gogulla auf bislang 740 Spiele (183 Treffer, 306 Assists). Außerdem vertrat er Deutschland bei neun Weltmeisterschaften und absolvierte beeindruckende 154 Länderspiele (29 Tore, 73 Vorlagen).

Damit steht auch fest, dass Eddi Lewandowski keinen neuen Vertrag bei der Düsseldorfer EG erhalten wird. Ebenso werden Daniel Weiß und Darryl Boyce in der kommenden Saison nicht mehr für die DEG auflaufen.

Die DEG bedankt sich bei allen Spielern für ihren – teils jahrelangen – Einsatz und ihre Leidenschaft und wünscht Ihnen privat und sportlich alles Gute für die Zukunft. Eine separate Verabschiedung folgt.

Bilder: Archiv

DEL Eishockey: Düsseldorf unterliegt Köln

Zweites rheinisches Derby der Saison, zweites Mal am Sieg geschnuppert, zweites Mal knapp in der Overtime gescheitert. Mit der 2:3-Niederlage nach Verlängerung (1:1; 0:0; 1:1; 0:1) vor 12.179 Zuschauern endet die rot-gelbe Siegesserie ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus Köln.

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Anfangs schienen beide Mannschaften ein bisschen zu viel Respekt vor der Mutter aller Derbys zu haben. Verhalten wurde auf beiden Seiten agiert und das Augenmerk zunächst auf Fehlervermeidung statt auf mutige Aktionen gelegt. Auf Seiten der Hausherren dauerte es sogar ganze vier Minuten bis der erste Puck auf Haie-Torwart Justin Peters befördert wurde. Erste nennenswerte Offensivszenen waren im Powerplay der Haie zu beobachten. Köln schnürte die DEG im eigenen Drittel ein, konnte aber außer einen Schuss von Shawn Lalonde nichts wirklich Gefährliches auf Mathias Niederberger bringen. Die DEG tat sich vorne schwer und so war der Jubel umso größer, als ein Schuss von Alexander Barta ein wenig überraschend den Weg in die Maschen fand (11.). Die Freude über die Derby-Führung währte allerdings nicht allzu lang, weil Sebastian Uvira in der 13. Minute zurückschlug und per halbhohem Handgelenkschuss für den Ausgleich sorgte. Die Schlussminuten des Drittels gehörten zugegebenermaßen eher den Haien, weitere Tore fielen aber nicht.
Den Mittelabschnitt begannen die Haie mit genau dem hohen Tempo, das man schon im ersten Drittel gesehen hatte. Mathias Niederberger stand immer wieder im Fokus und das nicht nur aufgrund seines 25. Geburtstages. Er machte seine Sache blendend. Sowohl gegen Jean-Francois Boucher (23. Minute, Rückhandheber) als auch gegen Nickolas Latta (25. Minute, Konterchance) behielt das Geburtstagskind die Oberhand. Die DEG setzte sich im Haie-Drittel meist nur dann fest, wenn die Gäste numerisch dezimiert waren. Auch wenn Justin Peters einige Male tätig werden musste, waren die im Powerplay kreierten Chancen nicht zwingend genug. Die größte Gelegenheit des Drittels hatten die Gäste kurz vor der Pausensirene. In Unterzahl stürmten die Haie aufs Tor. Den ersten Schuss konnte Niederberger noch problemlos halten, den Nachschuss aber entschärfte er im Liegen mit einer wahren Fanghand-Heldentat. Gerade noch erwischte er die Scheibe und lenkte sie so entscheidend am Tor vorbei.
Eingangs der letzten 20 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Auffällig viele Szenen spielten sich in der neutralen Zone ab und klare Torszenen gab es eher wenige. Richtig zur Sache ging es dann erst nachdem Sebastian Uvira und Kevin Marshall gleichzeitig auf die Sünderbank mussten und beide Teams nur mit vier Feldspielern agierten. Plötzlich bot sich den Angreifern auf beiden Seiten mehr Raum und den nutzten sie. Den Anfang machte für die Haie Felix Schütz, der in den Slot zog und erfolglos versuchte, Niederberger per Rückhandheber zu überlisten (53.). Im direkten Gegenzug fanden sich plötzlich Barta und Kammerer frei vor Peters, doch letzterer konnte das Zuspiel nicht gewinnbringend verwerten. In der 57. Minute dann der Schockmoment für die DEG-Fans: von hinter dem Tor steckte Philip Gogulla die Scheibe durch zu Ryan Jones und der traf zum 1:2. Aufgeben gibt es im Derby natürlich nicht und so zog Mike Pellegrims rasch den Torwart und kaum hatte Niederberger die Bank erreicht, jubelte Rot-Gelb auch schon freudig. Ein Schlenzer von Bernhard Ebner flog an allen KEC-Verteidigern und Justin Peters vorbei ins Netz (59.). Nach kurzem Videobeweis-Zittern folgte überschwänglicher Freude im ISS DOME.
So musste also die Verlängerung die Entscheidung bringen. Chancen gab es reichlich auf beiden Seiten. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte die DEG sich schon als Derbysieger, doch der Kracher von Jeremy Welsh landete nur an der Latte. Ganze 3,7 Sekunden vor dem Ende der Overtime gelang den Kölnern dann der Todesstoß. Justin Shugg bekam im Slot den Puck von Hanowski serviert und konnte Niederberger überwinden. Mike Pellegrims lobte den Gegner nach dem Spiel: „Die Kölner waren insgesamt hungriger und aggressiver. Wir können mit dem gewonnenen Punkt zufrieden sein.“
Schon am Dienstag hat die DEG die nächste Chance auf einen Derbysieg. Dann gastiert Rot-Gelb in Krefeld. Am Freitag steht dann das erste Saisongastspiel in Bremerhaven an bevor es Sonntag das nächste Heimspiel im ISS DOME gibt. Dann kommt der Deutsche Meister aus München (Bully 16:30 Uhr, Eintrittskarten unter www.degtickets.de).

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