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Punktgewinn beim 1:1 für den FSV Frankfurt beim Spiel gegen den SV Elversberg am 22.09.2018

Vor dem Spiel konnte man keinen Favoriten ausmachen. Der FSV Frankfurt war nach zwei Siegen in Folge motiviert die kleine Serie fortzusetzen und Sieg Nummer drei zu erspielen. Doch der Gegner aus Elversberg wollte gewiss auch ein Wörtchen um die Punkte mitreden.

Einige Fans aus Elversberg, es werden ca. 40 gewesen sein, waren vor Ort, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Sie eröffneten mit dem Anstoß auch die ersten Fangesänge, ehe sich die heimischen Fans ebenfalls meldeten.

Die ersten Minuten waren ein Abtasten zwischen beiden Mannschaften, bei dem sich die Gäste aus Elversberg dem Tor als erstes näherten. Die Abschlüsse waren jedoch noch sehr ausbaufähig. Aber auch die ersten Offensivaktionen des FSV waren verbesserungswürdig. Beide Mannschaften mussten noch in das Spiel finden.

Die erste größere Chance hatte Elversberg in der 24. Minute, doch Aulbach im Tor des FSV konnte den Ball zur Ecke abwehren, die in der Folge ungenutzt blieb.

Praktisch im Gegenzug hatte auch der FSV seine Chance nach einem Freistoß aus zentraler Position, aber der Kopfball von links war zu schwach und zu zentral auf den Torwart geköpft.

  1. Minute gelbe Karte FSV, Soultani, für das Wegschlagen des Balles nach einem vom Schiedsrichter gesehenen Foulspiel. Der Freistoß von rechts brachte für die Gäste jedoch nichts ein.

Zwischenzeitlich waren die Einblendungen der Zwischenergebnisse aus den anderen Stadien teilweise interessanter als das schwerfällige Spiel zwischen dem FSV Frankfurt und Elversberg.

Fast unerwartet fiel dann doch ein Tor. In der 39. Minute kam Patrick Huckle zu seiner Chance und zog aus gut 22 Metern ab. Der Ball war leicht abgefälscht und zappelte im Netz. 

  1. Minute: 1:0 Patrick Huckle

Nur wenige Momente später hätte der FSV sogar auf 2:0 erhöhen können, doch der Freistoß aus zentraler Position, ca. 25 Meter vor dem Tor, ging knapp links am Tor vorbei.

In der 45. Minute erhielt Marco Koch vom FSV noch die gelbe Karte für ein Foulspiel im Mittelfeld.

Mehr passierte nicht in der ersten Halbzeit. Zwar waren die Gäste die optisch aktivere Mannschaft, aber das Tor machte der FSV, wenngleich es ein wenig unerwartet und glücklich war.

Während die Elversberger schon geschlossen auf dem Platz standen und auf den Beginn der zweiten Halbzeit warteten, ließen sich Schiedsrichter und der FSV Frankfurt etwas Zeit.

Kaum begann die zweite Halbzeit bekamen die Gäste einen Freistoß von halblinker Seite aus ca. 18 Metern. Alles bereitete sich auf einen hohen Ball in den Strafraum vor, doch der Freistoß wurde direkt auf das Tor geschossen und war drin. Keine Chance für Aulbach im Tor des FSV.

  1. Minute: 1:1 durch Alban Meha

Die Gäste waren nun hellwach während die Spieler des FSV noch zum Teil mit den Gedanken in der Kabine zu sein schienen. Beinahe wäre den Gästen der Doppelschlag gelungen, doch zum Glück für den FSV war die Verteidigung zur Stelle.

Während sich die Gäste immer stärker präsentierten und das Spiel zu bestimmen schienen, tat sich der FSV schwer in diese zweite Halbzeit zu finden.

Den Gästen reichte das 1:1 nicht aus, sie zogen das Tempo etwas an und wurden spielbestimmender. Es gab eigentlich nur eine Richtung, in die das Spiel verlief, nämlich in Richtung des FSV Tores.

  1. Minute: Wechsel beim FSV Frankfurt für #11 Marco Koch kam #15 Robert Schick.
  2. Minute: Wechsel bei Elversberg für #10 Sinan Tekerci kam #22 Fernandez Suero.

Elversberg nahm wieder ein wenig das Tempo raus, ohne dabei die Überlegenheit zu verlieren. Zwar kam auch der FSV wieder in die Offensive, blieb dabei aber farblos.

  1. Minute: Wechsel beim FSV Frankfurt für #9 Arif Güclü kam #7 Ahmed Azaouagh. Auch Elversberg wechselte.

In der 74. Minute hatte der FSV eine Konterchance, nachdem die vorangegangene Ecke geklärt werden konnte. Leider zeigte sich die Abschlussschwäche wieder einmal, weshalb die Chance zur Führung vergeben wurde und der Schuss weit rechts am Tor vorbeiging.

In dieser Phase wurden die Frankfurter wieder mutiger und suchten selbst den Weg in die Offensive, was das Spiel interessanter machte.

  1. Minute: Gelbe Karte für #7 Ahmed Azaouagh (FSV Frankfurt)
  2. Minute: Wechsel beim FSV Frankfurt für #18 Vito Plut kam #14 Alexander Aschauer.
  3. Minute: Wechsel bei Elversberg für #30 J. Koffi kommt #19 Patryk Dragon.

Es passierte nicht mehr viel und so endete das Spiel mit dem 1:1 was für den FSV einen Punktgewinn bedeutet. Für Elversberg war es nach den Spielanteilen zu wenig.       

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FSV Frankfurt - SV Waldhof Mannheim 1:5 13.08.2018

Anstoß und der erste Ballbesitz war bei den Gästen. Die erste Chance entstand aber erst nach gut zwei Minuten. Ein Freistoß für die Gäste, der aber gut geklärt wurde. Bei der Kläraktion blieben zwei Frankfurter, darunter der Torwart, kurz liegen. Es sah nach einem leichten Zusammenprall aus, von dem sich beide einen kurzen Moment erholen mussten.

Zu Beginn des Spiels zeigten sich die Gäste bei eigenem Ballbesitz mit einem gesunden Drang nach vorne und ohne Ball mit Ansätzen von Offensivpressing. Dieses hatte in der 7. Spielminute zur Folge, dass die FSV Abwehr unter Druck geriet und den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum verlor. Es folgte ein Pass auf die rechte Seite und ein schöner Abschluss in die linke obere Torecke. Der Ball war im Kasten. Vielleicht nicht unhaltbar, aber eben im Tor. Die Fans auf der Nordseite des Stadions jubelten lautstark. 0:1, der SV Waldhof lag in Front.

Unsere Bilder vom Spiel: FSV Frankfurt vs Waldhof Mannheim <-- klick mich

Kurz darauf zeigte sich auch der FSV offensiv, aber richtige Chancen kamen da noch nicht zustande. Aber der Druck wurde größer und die Frankfurter wollten sich nicht unterkriegen lassen. Dafür waren die Nadelstiche der Gäste aus Mannheim etwas ausgereifter im Zusammenspiel. Eine halbe Flanke, bzw. ein halber Schuss, streifte das Aluminium des Mannheimer Tores sanft.

Wie im letzten Heimspiel gab es viele Ecken für die Frankfurter und erneut schafften sie es dabei, sich bei der kurzen Variante, selbst ins Abseits zu stellen. Das möchte noch geübt werden.

In der 22. Minute gab es einen Freistoß für die Gäste. Als dieser hereingebracht wurde, ertönte die Pfeife des Schiedsrichters und es gab Elfmeter und die gelbe Karte für Frankfurts N. Djengoue. Was da genau passiert war, hatte ich nicht gesehen. Der Elfmeter wurde locker getreten, der Torwart damit verladen, 0:2.

Nun wirkte der FSV etwas verunsichert und nervös. Einfache Ballverluste. Aber bei der nächsten Offensivaktion gab es einen Freistoß für sie und die gelbe Karte wegen einem taktischen Foul für Mannheims Michael Schultz. Doch der folgende Freistoß landete in den Armen des Gästetorwarts.

Nun passte sich auch das Wetter dem Ergebnis an. Aus Frankfurter Sich zumindest. Es begann zu schütten.

Ein unnötiges Foul im Mittelfeld brachte Frankfurts Denis Mangafic eine gelbe Karte ein, die zu einem Freistoß und einer Chance für die Gäste führte. Doch es gab nur Eckball. Dieser brachte zwar nichts ein, aber das Offensivpressing zeigte weiter eine gewisse Verunsicherung bei den Frankfurtern, die zu einem schnellen Spiel gezwungen waren.

Für eine Weile fand das Spiel vor allem im Mittelfeld statt. Dabei war durchaus erkennbar, dass beide Seiten mit dem nassen Spielfeld und dem glitschigen Ball so ihre Problemchen hatten.

In der 37. Spielminute zeigte sich erneut das erfolgreiche Offensivpressing der Gäste, die einen Fehler beim Pass der Frankfurter ausnutzen konnten. Der Pass von halbrechter Seite in die Mitte des Strafraums fand einen Abnehmer und der hatte praktisch freie Platzwahl zum 0:3.

Fast dasselbe Spiel beim 0:4 in der 39. Spielminute: Die Hintermannschaft des FSV wirkte verunsichert und grob fahrlässig. Während die Mannheimer weiter ihr Offensivpressing spielten, fingen sie einen Pass ab, der erneut zu einem Tor führte. Dieses Mal ganz lässig in die untere linke Ecke des Tores.

Langsam fing auch ich an mit Marco Aulbach im Tor der Hausherren Mitleid zu bekommen, denn er konnte bisher keine Bälle halten und wurde von seiner Abwehr mehr als nur im Stich gelassen.

  1. Minute – Marco Koch kommt für Denis Magafic bei Frankfurt. Ob eine Verletzung vorlag, oder sich Mangafic bereits nahe an einer weiteren Verwarnung befand, konnte ich nicht beurteilen. Kurz darauf wurde von den Frankfurtern ein Foulspiel im Strafraum gesehen, das aber nicht geahndet wurde. Meines Erachtens, mit dem Blick von der Tribüne aus, lag auch kein elfmeterwürdiges Foulspiel vor.

Wenige Sekunden später war dann auch Halbzeitpause und man musste feststellen, dass der FSV Frankfurt in dieser Partie deutlich unterlegen war und in der zweiten Halbzeit nur Schadensbegrenzung betreiben konnte. Spielerisch und auch auf taktischer Ebene waren die Gäste deutlich überlegen und profitierten vor allem von ihrem eigenen Offensivpressing, das die Frankfurter Hintermannschaft regelmäßig zu groben Fehlern zwang, welche gnadenlos ausgenutzt wurden.

In der Halbzeit wurde auch Jesse Sierck für Alban Sabah auf Frankfurter Seite eingwechselt.

Kurz nach Wiederbeginn ging es so weiter, wie es aufgehört hatte und wäre es keine Abseitsposition gewesen, hätte es erneut im Frankfurter Gehäuse geklingelt. Die Gäste wollten sich nicht auf dem großen Vorsprung ausruhen, das war direkt zu sehen.

Das Offensivpressing der Gäste war nicht mehr ganz so drängend, aber immer noch vorhanden. Frankfurt selbst fand aber keine Mittel eigene Chancen zu kreieren. Die Gäste warteten auf ihre Gelegenheiten mit schnellen Konterspielzügen für weitere mögliche Tore zu sorgen.

Die drei Punkte schienen für sie in der 57. Spielminute bereits gesichert zu sein, denn da fiel das 5. Tor für sie. Ein Pass in die zentrale Schnittstelle der Abwehr sorgte für einen Alleingang mit Torabschluss, den der arme Marco Aulbach erneut nicht verhindern konnte.

Kurz darauf wechselte Frankfurt bereits das dritte Mal und brachte einen Spieler, den ich nicht finden kann – oder mir die falsche Nummer notiert hatte. Jedenfalls wurde n. Djengoue ausgewechselt. Für ihn kam der Spieler mit der Nummer 20(?) aufs Feld.

In der letzten halben Stunde konnte es für den FSV nur noch heißen, ein größeres Debakel zu verhindern, während die Partystimmung im Gästeblock größer und größer wurde.

Der Ehrentreffer für den FSV fiel in der 62. Minute, als schon keiner mehr mit einem positiven Ereignis für die Frankfurter gerechnet hatte. Eine kurze Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Gäste und schon konnte Soultani auf der rechten Seite im Strafraum das rechte untere Eck anvisieren und zumindest den Treffer für die Ehre erzielen.

Nun wechselten auch die Mannheimer. Für Mete Celik kam Marco Meyerhofer in der 71. Minute.

Zu diesem Zeitpunkt verwalteten die Mannheimer das Ergebnis schon und suchten dabei immer wieder mal den Weg nach vorne. Defensiv mussten sie nicht viel machen, da sich der FSV häufig selbst im Weg stand oder einfach keine Idee mehr hatte den Weg in den Strafraum und vor das Tor zu finden. Gewiss war das bei dem Spielstand auch schon eine Kopfsache. Es wurde sogar in der 74. Minute eine Chance für das zweite Tor vergeben und das aus kürzester Distanz nach einer Hereingabe von der linken Seite.

Ein weiterer Wechsel der Gäste wurde vollzogen. Für Valmir Sulejmani kam Gian-Luca Korte (75. Minute)

Gelbe Karte für Mannheims Kevin Conrad. Das Foul passierte auf halbrechter Position vor dem Mannheimer Strafraum. Aber auch der Freistoß war nicht präzise genug für den Stürmer Frankfurts.

Die Mannheimer hingegen hatten noch weitere Chancen, vergaben diese aber mustergültig. Es hätte gut und gerne auch 1:8 stehen können. Einmal rettete der Querbalken für die Frankfurter, damit diese Niederlage nicht zu noch einer höheren Blamage führte.

Auch den dritten Wechsel nutzten die Mannheimer und brachten für die letzten Sekunden M. nag für den Doppeltorschützen Jannik Sommer in der 89. Minute.

Der Schiedsrichter pfiff das Spiel auf die Sekunde genau pünktlich ab. Die letzten Minuten verliefen ohnehin ereignislos, da die Gäste aus Mannheim nicht mehr zwingend waren und gefühlt mehrere Gänge zurückschalteten und Frankfurt nicht konnte.

Der Klassenunterschied war definitiv sichtbar und Frankfurt konnte mit dem Ergebnis noch froh sein, da die Mannheimer Chancen für zwei Spiele hatten und durchaus mehr als fünf Tore hätten erzielen können.

Doch muss man auch sagen, dass der SV Waldhof Mannheim nicht das Maß ist, mit dem sich die Frankfurter vergleichen sollten. Sie haben andere Ziele, die es zu erreichen gilt.

Tore: 0:1 Sulejmani (7.), 0:2 Sommer (23./FE), 0:3 Sommer (36.), 0:4 Kern (39.), 0:5 Deville (58.), 1:5 Soultani (62.)

Zuschauer: 2.249

Kleinstadt Football. Nauheim Wildboys gegen die Fulda Saints vom 19.05.2018. Spiel- und Erlebnisbericht

Wochenende und Sonnenschein. Wieder war es perfektes Wetter für einen schönen Footballnachmittag. Und dieses Mal machte ich mich auf den Weg nach Nauheim. Nicht Bad Nauheim, sondern Nauheim bei Groß-Gerau. Man kann auch sagen, dass dieses beschauliche Örtchen in einem Dreieck zwischen Frankfurt, Mainz und Darmstadt liegt. 

Zu den Bildern des Spiels: hier klicken (padmanpl.blog)

Zu den Bildern der Umgebung, vom Aufwärmen und „Einlauf“: hier klicken (padmanpl.blog)

Kaum war ich dort gegen 14 Uhr angekommen, lief ich durch das Örtchen in Richtung des Sportplatzes, auf dem das Spiel stattfinden sollte. Irgendwie typisch für eine Kleinstadt, dass es sich auch schon zu dieser Uhrzeit so anfühlt, als wären die Bürgersteige schon hochgeklappt. Also immer der Lautstärke nach, denn dort wo am lautesten gebrüllt wird, muss Football sein. Und so war es auch. Die Mannschaften waren schon dabei sich aufzuwärmen.

Ein typischer kleiner Sportplatz mit Aschenbahn und einer kleinen Tribüne, die schattige Plätzchen anbot, waren vorhanden. Die Fußballtore wurden einfach umfunktioniert und so war schon alles angerichtet für den Footballnachmittag. So habe ich mich ein wenig umgesehen und bin einmal um den Platz gelaufen, um alles auf mich wirken zu lassen.

Angerichtet war übrigens nicht nur der Platz, sondern auch die Verpflegung in Form von leckeren Burgern und Würstchen, dampften schon genüsslich auf einem kleinen Grill.

Schnell fanden sich auch Gesprächspartner und das Gefühl eines Familiennachmittags stellte sich recht zügig ein. In Nauheim wird man willkommen geheißen. Das war ein erneut schönes Erlebnis und Gefühl. Es bestätigte einmal mehr, dass Football eine große Familie ist.

Bis zum Spielbeginn füllte sich die Tribüne mit Zuschauern und es waren definitiv mehr als 100 gekommen, um das Spiel an diesem schönen Nachmittag anzusehen. Für Football in der fünften Liga in einer Kleinstadt keine schlechte Kulisse, wie ich finde.

Langsam wurde es auch ernst und der Kickoff stand bevor. Einen Einlauf, wie es andernorts gemacht wird, gab es nicht. Aber die Nauheimer haben da so ihren eigenen Weg gefunden, sich auf das Spiel einzustimmen. Den üblichen Münzwurf kurz darauf, gab es selbstverständlich auch und die Gäste aus Fulda eröffneten anschließend das Spiel mit dem Kickoff.

Eigentlich hätte Nauheim in der Offensive sein sollen, aber durch eine Strafe gegen Nauheim, den Grund habe ich nicht genau mitbekommen, durften die Saints auch gleich ihrerseits versuchen, die ersten Punkte zu erzielen. Aber das gelang nicht, vielmehr wechselte der Ballbesitz durch eine Interception an die Nauheimer.

In der Folge wechselte der Ballbesitz mehrmals durch erfolglose Angriffsversuche mit anschließenden Punts und Interceptions auf beiden Seiten. Die Mannschaften schenkten sich nichts und es wirkte auf dem Feld relativ ausgeglichen. Die ersten Punkte konnten dann die Gäste für sich verbuchen. Die Wildboys waren in der Offensive, mussten aber aufgrund einer Strafe sehr nahe an die eigene Endzone zurück. In dieser hatte Nauheims Quarterback keine Chance gegen den blitzschnellen Gegenspieler, der ihn in der Endzone samt Ball zu Boden brachte und damit eine Safety verursachte. Die ersten zwei Punkte für den Gast aus Fulda.

An dieser Stelle muss man dazu erwähnen, dass der Stamm Quarterback der Nauheimer verletzt ausgefallen ist und sein Ersatzmann erst seit gerade einmal zwei Wochen die Position des Quarterbacks spielt. Das konnte man nicht nur in dieser Spielsituation erkennen, sondern auch über das ganze Spiel. Es soll kein Vorwurf von meiner Seite sein, denn gerade diese Position kann man nicht einfach mal eben so erlernen und perfekt spielen.

Weiter ging es nach der Safety mit Ballbesitz für Fulda, die in Höhe der Mittellinie ihre Angriffsversuche starten konnten. Mit einer Ballübergabe, sowie einem Lauf, konnten die Saints die Nauheimer komplett aus dem Spiel nehmen und die nächsten Punkte mit einem erlaufenen Touchdown auf die Anzeigetafel bringen. Fuldas Nummer 15 schaltete den Raketenmodus ein und war nicht mehr einzuholen. Der folgende Extrapunkt war ebenfalls gut, sodass die Gäste aus Fulda mit 9:0 in Nauheim führten. Kurz darauf war auch das erste Viertel zu Ende.

Das zweite Viertel ist schnell erzählt, denn die Mannschaften begannen erneut sich gegenseitig zu egalisieren und mit weiteren Punts und Interceptions das Spiel größtenteils im Mittelfeld zu halten. Somit gab es auch keine weiteren Punkte und der Halbzeitstand hieß 0:9 aus Sicht der Wildboys.

Während der Pause begab ich mich auf die Tribüne und genoss für einige Momente ein schattiges Plätzchen. Einfach auch ein bisschen den angenehmen Wind genießen und in nicht allzu weiter Entfernung die startenden Flugzeuge des Frankfurter Flughafens beobachten.

Auch in der zweiten Hälfte im dritten Viertel änderte sich nicht viel am Bild des Spiels. Viele erfolglose Angriffsversuche auf beiden Seiten, die mit einem Punt oder aber einer Interception endeten. Aber die Nauheimer schafften es bis ganz kurz vor die Endzone der Gäste, nachdem sie einen Pass der Gäste abfangen konnten. Gefühlt war es doch schon ein Touchdown gewesen, aber knappe zwei Yards vor der Endzone konnten die Gäste diesen noch verhindern.

Die folgenden vier Versuche brachten nicht den gewünschten Erfolg und ich fragte mich, warum man im vierten Versuch nicht wenigstens die drei Punkte für das Field Goal mitnimmt, da die Defensive der Gäste erfolgreich für Raumverlust bei den Nauheimern sorgte. So wechselte der Ballbesitz erneut und Fulda stand kurz vor der eigenen Endzone und durfte nun offensiv werden.

Während der Angriffsversuche Fuldas endete auch das dritte Viertel und sie standen auch schon relativ nah an der Endzone, um weitere Punkte machen zu können. Diese machten sie dann auch direkt zu Beginn des vierten Viertels mit einem Field Goal. Nun stand es 0:12 anstatt 3:9.

Die Wildboys stachelten sich gegenseitig an und sie versuchten weiterhin bei ihren Angriffen nach vorne zukommen. Doch die Ballwechsel durch Punts und Interceptions blieben auch bis zum Schluss an der Tagesordnung, so dass das Spiel mit 0:12 zu Ende ging.

Selbstverständlich gab es kurz darauf das Händeschütteln zwischen beiden Mannschaften und auch das faire Nauheimer Publikum applaudierte für beide Mannschaften, wenngleich natürlich der Applaus für die eigenen Mannen größer ausfiel.

Insgesamt zeigten die Nauheimer eine gute Leistung in der Defensive während man ihnen ansieht, dass die Offensive mit dem Ausfall des Quarterbacks deutlich geschwächt ist. Die Gäste aus Fulda waren weder dominant, noch hatten sie deutlich mehr Spielanteile. Aber sie hatten in den entscheidenden Szenen die Nase etwas vorne und brachten die Punkte auf die Anzeigetafel und konnten somit die Punkte für den Sieg aus Nauheim entführen.

Nach dem Spiel hatte ich noch ein wenig Zeit für Gespräche, bevor ich mich in Richtung des Bahnhofs aufmachte, um meine Heimreise anzutreten. Diese aber mit einem guten und freudigen Gefühl, wieder einmal unter Freunden beim Football gewesen zu sein.

Nun aber noch etwas in eigener Sache: ich dachte immer, dass das Kicken, bzw. die Position des Kickers, beim Football doch gar nicht so schwer sein kann. Mich hat es ohnehin schon gewundert, dass bei den letzten Spielen, die ich besucht habe, lieber die vierten Versuche ausgespielt wurden, statt auf drei Punkte für ein Field Goal zu gehen.

 Ist es wirklich derart schwierig das Ei zu kicken? Es muss wohl der Fall sein. Ich habe dies gewiss noch nie gemacht und mag wohl eine falsche Vorstellung davon haben, so wie es aussieht. Vielleicht sollte ich Kicker beim Football werden?! Machen würde ich es, selbst dann, wenn es bedeutet, dass ich in Trainings stundenlang kicke und kicke und….

Wenn Piraten auf Titanen treffen. Saisonauftakt der Frankfurt Pirates gegen die Kassel Titans am 06.05.2018

Wieder Sonne satt, wieder ein Footballspiel und wieder ist es die Regionalliga Mitte (3. Liga), von der ich mir ein Spiel ansehe. Nachdem ich am Vortag bereits Darmstadt und Trier gesehen habe, waren an diesem Tag die Piraten aus Frankfurt und die Titanen aus Kassel an der Reihe. Das sind dann vier der fünf Mannschaften aus dieser Liga.

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Auf ging es für mich zum Sportplatz der Goethe Universität Campus Westend. Zwischendurch habe ich noch Christian Roth von American-Sports.info (https://www.flixpix.de/amspo/) getroffen und wir sind zusammen mit der U-Bahn zum Spiel gefahren.

Kaum dort angekommen, war zu sehen, dass das Spiel der U19 zwischen den Frankfurt Pirates und den Wetterau Bulls noch im vollen Gange war. Unglücklicherweise trugen beide Mannschaften schwarze Trikots und waren nur durch die unterschiedlichen Helmfarben zu unterscheiden. Das Spiel endete übrigens 26:0 für die Piraten.

Als Erstes sah ich mich ein bisschen auf dem Gelände um und siehe da es gab sogar Kaffee und Kuchen. Selbstverständlich gab es auch Burger und Hot Dogs und dabei war interessant, dass man sich die Burger selbst belegen konnte. Auch nicht schlecht. Nachdem ich mich mit Flüssigkeit versorgt hatte, sah ich mir den kleinen Fanartikelstand an und gönnte mir eine Pirates Kappe. Irgendwie sammle ich Kappen und komme kaum an diesen vorbei. Anschließend hieß es ab in den Schatten, denn die Sonne brannte wieder so richtig.

Zum Glück stehen da noch hochgewachsene Bäume, unter denen ein angenehmer Schatten war. Bekannte Gesichter habe ich bei den Pirates nicht sofort gefunden und es waren auch recht wenige Zuschauer anwesend. Wenn ich das so mit Darmstadt vergleiche, ist schließlich die gleiche Liga. Aber siehe da, ein paar nette Menschen, die ich bereits am Vortag in Darmstadt kennenlernte, waren auch bei den Pirates. Dabei sollte es aber auch leider bleiben.

Während die Jugendmannschaften mittlerweile ihr Spiel beendet hatten, wärmten sich beide Mannschaften auf dem Feld in der prallen Sonne auf. Unterdessen ließ ich die kleine Umgebung und die Atmosphäre auf mich wirken. Für mich war es irgendwie so, als wäre ein Spieltag der Frankfurt Pirates eine Art Family & Friends Veranstaltung. Es mag vielleicht auch daran liegen, dass die Pirates eine Art Schattendasein hinter der Universe fristen und so wenig Zulauf erfahren. Ob es an meiner lila Kappe, oder an anderen Gründen lag, weswegen ich mich eher weniger dazugehörig gefühlt habe, lasse ich offen, denn ich kann es nicht genau sagen.

Kurz darauf waren die Mannschaften auch schon bereit für das Spiel und die Frankfurt Pirates liefen auf das Feld. Nur noch wenige Momente bis zum Spielbeginn, bis zum Kickoff, der durch die Pirates erfolgte.

Kassel war also das erste Mal im Angriff, doch sie kamen nicht weit, denn die Defensive der Frankfurt Pirates konnte Raumgewinne unterbinden. So mussten sie den Ball abgeben und punten. Aaron Seward (Nummer 9) empfing den Punt für die Pirates, ließ den Ball zunächst fallen, nahm ihn dann aber doch noch auf und rannte ungebremst in die Endzone. Touchdown! Oder doch nicht? Nein. Es lag eine Flagge auf dem Feld, die dafür sorgte, dass nicht nur der mögliche Touchdown zurückgenommen wurde, sondern auch den Ballbesitz für die Titans bedeutete. Die Strafe war, nachdem was ich vernommen hatte „Running into the Kicker“. Der Spieler der Titans, der den Punt ausführte, wurde als umgerannt, einfach gesagt.

Der folgende Angriffsversuch der Kasseler verlief noch etwas schlechter, als der vorherige. Ein Passversuch wurde von Aaron Seward abgefangen und dieser holte nun den Touchdown nach, der vorher noch ungültig war. Der anschließende Versuch der Piraten, zwei weitere Punkte zu erzielen misslang, so dass es nun 6:0 stand.

Das Bild des Spiels blieb unverändert. Auch die nächsten Angriffsversuche blieben hängen, während es die Piraten besser machten und einen weiteren Touchdown erzielen konnten. Ein schöner Pass des Quarterbacks Andrew Mathews (Nummer 12) ging voraus und erreichte auch seinen Mitspieler, der die Endzone erreichte. Der anschließende Versuch, den Extrapunkt zu erzielen, blieb erfolglos, da der Ball geblockt wurde.

In der Folge vergaben beide Mannschaften ihre Angriffsversuche und das erste Viertel war zu Ende. 12:0 der Zwischenstand für die Piraten.

Auch im zweiten Viertel gab es kein Aufbäumen und keine erfolgreichen Spielzüge der Titans, was es den Frankfurtern einfach machte, stets näher an der Endzone des Gegners zu sein. Dass dies zwangsläufig zu weiteren Punkten führen würde, war abzusehen. Und so kam es auch. Ein wunderschöner Pass von Andrew Mathews wurde von Alexander Schwick (Nummer 84) gefangen, welcher problemlos in die Endzone laufen konnte. Im Anschluss funktionierte die 2pt Conversion und so erhöhten die Piraten auf 20:0. Die Zeit lief recht schnell herunter und durch die wechselnden Angriffsrechte kam es zu keinen weiteren Punkten mehr. So ging es mit 20:0 in die Halbzeit.

Obwohl das Ergebnis bis hierhin sehr einseitig aussah, war das Spiel von den Frankfurter Piraten lange nicht so dominant geführt worden, wie es die Darmstädter am Vortag vorgeführt hatten. Kassel hatte bislang noch nicht ins Spiel gefunden.

Während der Halbzeitpause gönnten wir, Christian und ich, uns ein leckeres Stück Käsekuchen, den ich an dieser Stelle absolut empfehlen kann. Esst Kuchen bei den Piraten – dort ist dieser sehr lecker.

Wichtige Mitteilung an alle Eltern, die ihre Kinder mit zum Spiel nehmen:

Liebe Eltern, es ist vorbildlich, dass ihr eure Kinder mit zu so einer Veranstaltung nehmt und sie somit draußen spielen können und nicht vor irgendwelchen Bildschirmen herumhängen. Ich finde das wirklich absolut richtig und toll, keine Frage. Aber bitte gebt auf sie acht und lasst sie bitte nicht am Spielfeldrand spielen. Vielleicht stört es das Spiel nicht einmal, aber es ist durchaus gefährlich für die Kleinen. Sollten sie von einem Ball getroffen werden, ist das noch harmlos. Was aber, wenn ein Fotograf, Schiedsrichter, oder auch Spieler, die Kleinen nicht bemerkt und über sie oder auf sie fällt? Ich möchte diese Szenarien nicht ausmalen, Sie nur bitten, sorgsam auf Ihre Kinder zu achten.

Schließlich ging das Spiel auf dem Feld in die zweite Halbzeit und die Piraten machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Weiterhin fiel es den Titans schwer einen Weg in das Spiel zu finden und so mussten sie einen weiteren Touchdown hinnehmen. Erneut war es das Duo Mathews und Schwick, das den Spielstand erhöhen konnte. Auch der anschließende Versuch für zwei Punkte war erfolgreich und so stand es schnell 28:0.

Im Anschluss hätte es kaum schlechter für Kassel laufen können: die Ballaufnahme nach dem Kick misslang völlig, so dass die Titans den Angriff an ihrer eigenen Endzone starten mussten. Die Defensivabteilung der Frankfurter zog Kapital daraus und ließ sich nicht zwei Mal bitten, den Ballträger der Titans in der eigenen Endzone zu Boden zu bringen und so weitere zwei Punkte für sich zu sichern. Das war eine so genannte Safety. 30:0 für die Piraten. Bis zum Ende des dritten Viertels passierte nicht mehr viel. Und im letzten Viertel durften auch Frankfurts Reservisten ihre Einsatzzeit genießen.

Das letzte Viertel war nun eine schwere Kost, da die Frankfurter nun auch nicht mehr als nötig machten, was man auch verstehen kann. Dafür zeigten sich die Titans aus Kassel an der Ehre gepackt und konnten sogar zwei Mal einen Pass abfangen (Interception). Einer dieser abgefangenen Pässe endete in der Endzone der Piraten, sodass Kassel ganz unverhofft zu den ersten Punkten kam. Leider stand ich bei diesem Touchdown viel zu weit weg, um zu erkennen, wer die Punkte erzielt hatte. Aber der versuch zwei weitere Punkte zu erzielen wurde von der Defensivabteilung der Frankfurter verhindert. 30:6 hieß es somit und nun versuchte Kassel ein wenig mehr, blieb aber trotz einer optischen, besseren Spielweise, erfolglos. So vergingen die letzten Minuten des Spiels, bis der Schlusspfiff das 30:6 besiegelte.

Nach der Verabschiedung ließen sich die Piraten von den Zuschauern zurecht für ihren ungefährdeten Sieg feiern und fiebern nun dem nächsten Spiel entgegen.

Saisonauftakt der Darmstadt Diamonds gegen die Trier Stampers am 05.05.2018

Das Wetter hätte nicht besser sein können für den Saisonauftakt in der 3. Liga Mitte zwischen den Darmstadt Diamonds und den Trier Stampers.

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(Die Bilder sind jeweils auf https://padmanpl.blog/ )

Also hieß es für mich: auf nach Darmstadt zum Bürgerpark Nord. Dort fand das Spiel statt. Übrigens das einzige Heimspiel der Darmstädter, das in dieser Saison dort stattfindet. Der Hinweg war gesäumt von vollen Bahnen und Bussen und einem sehr belebten Frankfurter Hauptbahnhof. Überall Menschen mit Trikots. Nanu, hatte ich da etwas nicht auf dem Schirm? Ach ja, der lokale Fußballverein hatte wohl ein Heimspiel. Praktisch, wenn man in eine andere Richtung unterwegs ist, denn dann sind die Bahnen nicht mehr so voll.

In Darmstadt angekommen nahm ich die Linie 5 und nur kurze Zeit später stiegen die ersten Diamonds Fans in die Bahn. Ein bisschen Smalltalk ergab sich und dabei stellte sich heraus, dass die Dame bei den Darmstadt Diamonds Ladies spielt. Das Ladies Team wurde übrigens erst kürzlich gegründet und befindet sich noch in der Aufbauphase. Aber schon interessant, was sich so alles auch im Frauenbereich des Sports tut. Sehr schön.

Die Fahrt dauerte nicht lange und schon kam ich am Bürgerpark an. Und diesen Namen hat der Park tatsächlich verdient, denn da befinden sich viele Sportplätze, wie Basketballfelder und auch Volleyballfelder. Diese waren schon besetzt und es wurde Sport betrieben.

Das Leichtathletik Stadion war auch recht einfach zu finden und dort war schon ein bisschen was los. Auf einer Wiese nebenan machten sich die Mannschaften schon mal warm und auch die ersten Zuschauer fanden sich auf der Tribüne wieder.

Eine große Veranstaltung um das Spiel herum gab es nicht, so wie es bei der Frankfurt Universe in der letzten Saison war. Damit hatte ich aber gerechnet und es ist auch verständlich, dass die eher kleineren Vereine die Gelder in Wichtigeres investieren. Aber es gab einen Cateringstand, vor dem viele hungrige Menschen standen und geduldig warteten. Tatsächlich muss man sich rechtzeitig anstellen und damit rechnen, dass es ein wenig dauert, bis man versorgt wird. Aber es wurden alle versorgt, auch wenn es ein bisschen dauerte. Dafür hatte ich den Eindruck, dass während der ganzen Zeit, also auch während des Spiels, die Schlange am Cateringstand nicht kürzer wurde. Ich muss gestehen, dass es da wirklich gut geduftet hat. Ein Hoch auf den Grillmeister.

Auch bekannte Gesichter aus Frankfurt vom Umfeld der Universe haben nicht gefehlt. Da ließ sich direkt der nächste Smalltalk des Tages führen. Es waren einige Universe Fans anwesend, die dem Aufruf der Darmstadt Diamonds gefolgt waren. Diese hatten nämlich freien Eintritt für Käufer einer Universe-Dauerkarte gewährt, wenn jene dem Insolvenzverfahren unterliegt. Eine schöne Geste aus Darmstadt, wie ich finde.

Kurzerhand habe ich mich ein wenig umgeschaut, den Mannschaften beim noch laufenden Aufwärmen zugesehen und die eher kleinere Umgebung auf mich wirken lassen. Ich muss aber sagen, dass ich mich von Beginn an in der Umgebung wohl gefühlt habe. Auch in Darmstadt wird man freundlich aufgenommen und trotz lila Kappe nicht schief angesehen. Das familiäre Gefühl ist also auch in Darmstadt vorhanden, wenn auch noch nicht heimisch. Vielleicht kommt das irgendwann noch, wer weiß?

Langsam ging es in Richtung Spielbeginn und der Stadionsprecher, der besten hessischen Dialekt spricht, machte die Zuschauer schon einmal warm. Ein bisschen Stimmung herauskitzeln war der Auftrag und es hatte auch funktioniert. Oh und siehe da, noch ein bekanntes Gesicht aus Frankfurt.

Nun kamen auch die Spieler aufs Feld, zunächst die Gäste und dann das Heimteam. Applaus der Zuschauer war auch hier selbstverständlich und bei manchem Spieler waren auch die Zuschauer etwas lauter, was das Aufrufen mit dem Namen betraf. Kaum waren die Spieler auf dem Feld, durften auch die Cheerleader ihre Choreographie zeigen. Obwohl von der Sonne geblendet zeigten sie ihr schönstes Lächeln und ließen sich nicht beirren.

Es wurde langsam Zeit für den Kickoff in die Saison 2018 und dieser erfolgte durch die Darmstädter. Ich muss dazusagen, dass ich vor dem Spiel keine Ahnung davon hatte, wer in dieser Liga Favorit sein soll und wer eher eine Außenseiterrolle einnimmt. Bei nur fünf Mannschaften in der Liga wird es ohnehin eine kurze Unternehmung. Ich ließ mich also überraschen, was da auf dem Feld passieren würde.

Die Gäste aus Trier hatten also das erste Angriffsrecht in diesem Spiel, doch kamen sie gegen die aggressiv arbeitende Darmstädter Defensive nicht weit und mussten unverrichteter Dinge den Ball abgeben. Nun zeigte die Darmstädter Offensivabteilung, dass sie hungrig auf Punkte sind und schlossen ihren Angriff tatsächlich mit einem Touchdown ab und sicherten sich auch den Extrapunkt. Ausrufezeichen gesetzt.

Die Trierer Offensive scheiterte auch im zweiten Versuch, während die Darmstädter ihrerseits erneut zu Punkten kamen. Das Bild des Spiels blieb im ersten Viertel gleich. Die Trierer schienen in Offensive und Defensive mit den stürmischen und aggressiv aber sportlich fair arbeitenden Darmstädtern überfordert. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die Darmstädter schnell mit drei Touchdowns und zwei Extrapunkten den Spielstand auf 20:0 stellten. Der dritte Extrapunktversuch wurde geblockt. Ein kleines Erfolgserlebnis für die Trierer. Doch das erste Viertel war noch nicht vorbei. Sollte es so weitergehen, musste man sich um die Trierer Sorgen machen, aber sie kamen durch viele Strafyards der Darmstädter nahe an die Endzone. Doch die Defensivabteilung tauchte regelmäßig vor dem Trierer Quarterback auf, so dass dieser selten eine Chance hatte, einen erfolgreichen Pass zu spielen.

20:0 nach dem ersten Viertel also. Und ähnlich ging es auch im zweiten Viertel weiter. Insbesondere war es das Laufspiel der Darmstädter, mit welchem sie die Trierer häufig, im wahrsten Sinne, überrannten. Viele Punkte gab es aber nicht mehr in diesem Viertel. Exakt ein Touchdown, der von Darmstadts Nummer 4 erzielt wurde.

Zwischendurch wurde die Spielzeituhr auf der aufgestellten Anzeigetafel abgestellt. Die Gäste konnten diese nämlich nicht sehen. Nein, sie waren nicht blind, nur wenn man gegen die Sonne schauen muss, ist das eben ein mögliches Problem. Nun hatte der Schiedsrichter immer wieder die Aufgabe, die verbleibende Spielzeit durchzusagen.

Obwohl es gar nicht so heiß war, brannte die Sonne und ich musste mich mal ein wenig in den Schatten stellen. Weiterhin mit einer guten Sicht auf das Spiel sah ich, dass die Diamonds die 0 sicherten und mit dem 27:0 in die Halbzeit des Spiels gingen.

Während der Halbzeitpause gab es wieder ganz viel zu tun für das Cateringpersonal. Viele hungrige Burgerfans wollten gesättigt werden. Und sie standen geduldig und brav an und warteten und warteten und war… ich habe unterdessen meinen Schattenplatz genießen können und war über den Wind erfreut, der dem brennenden Sonnenschein entgegenwirkte.

Weiter ging das Spiel und die Darmstädter konnten erneut schnell zu Punkten kommen. Schnell stand es also 34:0 und langsam fragte ich mich, wie wohl der Endstand sein könnte. Sollte kein Wunder oder „die Idee“ der Gäste aus Trier aufkommen, würde es wohl ohne Punkte für die Gäste enden. Ihre Angriffsversuche verebbten auch weiterhin an der Darmstädter Defensive.

Ich meine sogar, dass die Trierer mit ihren Quarterbacks rotierten. Waren es wirklich drei, die sich abwechselnd versuchen durften? Ich glaube schon. Aber geholfen hatte es nicht und beinahe hätte es erneut Punkte für die Darmstädter gegeben, nachdem der Ball von den Trierern gepuntet wurde. Der Lauf ging sogar ungebremst bis in die Endzone aber leider gab es irgendwo vorher ein Halten der Darmstädter, so dass diese Punkte nicht gegeben werden konnten. Der Zwischenstand nach dem dritten Viertel war also 34:0.

Im letzten Viertel schalteten die Darmstädter ihrerseits ein bisschen zurück und man sah auch die Reservisten zum Einsatz kommen. Änderte sich dadurch etwas am Spiel selbst? Nein. Weiterhin sicherte die Verteidigung die Null und die Offensive wollte noch ein weiteres Mal punkten, was ihnen auch gelang. Das 41:0 war auch der Endstand des Spiels.

War das schon eine Standortbestimmung der Darmstädter oder gibt es noch eine ähnlich starke Mannschaft in der Fünfergruppe? Es wird sich zeigen. Nach dem Spiel gab es das Abklatschen unter den Spielern und die Darmstädter Mannschaft ließ sich zurecht von ihren Fans feiern. Auch das Abklatschen mit den Fans gehört einfach dazu und bot einen schönen Abschluss eines sonnigen Footballtages.

Ich war wohl nicht das letzte Mal in Darmstadt.

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