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Ein heißer Tag und ein Footballspiel bei den Einhörnern in Schwäbisch Hall

Kaum Wolken am Himmel aber dafür Sonne satt. Hitze pur in der Sonne und doch machten wir uns in einem klimatisierten Auto auf den Weg nach Schwäbisch Hall. Wir, das sind Marc Junge (https://all-about-football.de/) und Christian Roth (https://american-sports.info/), wollten uns an diesem Tag das GFL Süd Spiel zwischen Schwäbisch Hall und den Mercenaries aus Marburg ansehen. Zwar liegt der Ort nicht gerade um die Ecke, aber den aktuellen Meister der GFL sollte man sich doch schon mal angesehen haben.

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Vor Ort angekommen, nach einer Fahrt mit einigen Umwegen, gestaltete sich zunächst die Suche nach einem Parkplatz als ein interessantes Unterfangen. Aber nur eine Nebenstraße weiter hatten wir das Glück parken zu können. Also auf zum Stadion, auf zum Meister. Endlich angekommen wurden wir schon freundlich empfangen und überhaupt sind die Menschen aus der Gegend scheinbar generell sehr freundlich. Dieser Eindruck bestätigte sich am Eingang, im Fanshop und auch sonst überall.

Nun mussten wir unser Equipment irgendwo abstellen und haben dafür einen Platz auf der Seite der Marburger gefunden, die langsam aber sicher zu einem sehr festen Bestandteil unserer Spielbesuche werden. In Gesprächen mit den Betreuern der Mannschaft als auch einigen Fans, kam der Begriff „Multifans“ in unsere Richtung. Der Begriff kann einen schon zum Schmunzeln bringen, denn es ist wahrlich so, dass wir Sympathien für mehrere Vereine im American Football hegen. In dieser Sportart ist das auch ohne weiteres möglich, schließlich steht der Sport im Vordergrund.

So verging die Zeit bis zum Einlauf beider Mannschaften, denn Cheerleader kann man in Schwäbisch Hall nicht mehr bewundern, da diese abgeschafft worden sind. Irgendwie schade, schließlich gehören sie doch absolut zum Football dazu. Doch dann kamen beide Mannschaften auf das von der Sonne geflutete Spielfeld. Applaus und Jubel waren bei den knapp 2.000 Zuschauern schon groß und unter ihnen befanden sich auch viele Marburger. Man hatte das Gefühl, dass in Schwäbisch Hall der ganze Ort im Stadion versammelt sein könnte. Aber nun, der Ort ist dann doch noch einiges größer als es Platz im Stadion gibt.

Das Spiel konnte nun losgehen und zu beneiden waren die Spieler definitiv nicht. Die Sonne brannte geradezu vom Himmel herunter und ich fühlte mich auch nicht besonders wohl in dieser brütenden Hitze.

Zu Anfang ging es noch und ich sah ein Spiel, das schleppend begann. Die Offensivbemühungen dauerten lange. Marburg hatte dabei den ersten Angriff im Spiel, der mit einem Punt beendet werden musste, da sich die Verteidigung der Unicorns nicht überlisten ließ. Im Gegenzug führte der erste Angriffsversuch der Hausherren auch gleichzeitig zu den ersten Punkten. Aber auch dieser Drive dauerte seine Zeit. Erst gut drei Minuten vor Ende des ersten Viertels kamen die ersten sieben Punkte auf die Anzeigetafel. Ob es der Hitze geschuldet war, oder den beiden Verteidigungsreihen, kann ich nicht genau sagen.

Während sich die Marburger im Gegenzug wieder nach vorne arbeiteten, bin ich von der Sonnenseite auf die Schattenseite des Spielfelds entschwunden. Die große Tribüne warf glücklicherweise genügend Schatten, der bis an den Spielfeldrand reichte. Auf meinem Weg dorthin bot mir ein Fan sogar Sonnencreme an. Nun, im Schatten brauchte ich diese dann nicht, aber schon sehr nett die Footballfreunde überall.

Im Schatten fühlte ich mich gleich besser und konnte die kämpfenden Marburger sehen, die ihrerseits zu Beginn des zweiten Viertels zu einem Touchdown kamen. Aber der Extrapunkt wurde geblockt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Jedenfalls war das Spiel zunächst eng und das spiegelte sich auch auf dem Feld bisher so wieder.

Doch nun kam die Zeit der Hausherren, deren Offensive sich beinahe fehlerlos zeigte und nur wenige Pass- und Laufversuche brauchte, um zwei weitere Touchdowns mit dem jeweiligen Extrapunkt auf das Tableau zu bringen. Zwischendurch zeigte auch die Defensive erneut, dass sie durchaus ein Mittel gegen Silas Nacita gefunden hatten. Beziehungsweise gegen seine Lauf- und Passversuche. So zeigte sie sich auch im folgenden Angriffsversuch als standhaft.

Nicht ganz so standhaft, besser gesagt ballsicher, zeigte sich Halls Quarterback für einen Moment, der den Ball bei einem Laufversuch verlor und damit den Weg für einen weiteren Marburger Touchdown ebnete. Erneut war aber der Extrapunkt nicht gut, womit die marburger nur die 12 Punkte für beide Touchdowns auf der Anzeigetafel hatten. Kurz darauf war dann auch Halbzeit und aus der Sicht der Heimmannschaft stand es 21 zu 12.

Während der Pause wollte ich mir dann etwas zu trinken holen. Das läuft in Schwäbisch Hall etwas anders ab, als zum Beispiel in Frankfurt. Denn hier muss man zunächst an eine Kasse, damit man das, was man haben möchte, bereits bezahlen kann. Dafür erhält man einen Bon, den man an der entsprechenden Ausgabe – also ob Essen oder Getränke – einlösen kann. Ein bisschen umständlich, wenn viel los ist, wie ich finde. Aber auf der anderen Seite erhält man tatsächlich Glasflaschen, bzw. Gläser, ausgehändigt. Das ist durchaus nicht Gang und Gebe. Schon dann nicht, wenn man an die Sicherheit denkt und an das, was man damit anstellen könnte. Es ist aber auch gleichzeitig ein sehr großer Vertrauensbeweis in die Fans des Sports, denn bisher habe ich noch nicht gehört, dass in Schwäbisch Hall Flaschen geflogen wären. Also wirklich ein sehr großer Vertrauensbeweis von Seiten des Vereins. Dafür sind die Getränke gekühlt und gut, auch das Essen war sehr lecker. Ich selbst habe zwar nicht gegessen, aber Christian hat sich doch einen Burger gegönnt, den man selbst belegen kann. Das hat er auch gemacht und nach seiner Aussage war dieser vorzüglich – also eine klare Essensempfehlung von ihm hierfür. Übrigens sind die Fleischerzeugnisse, die zum Verkauf angeboten werden, von heimischen Erzeugern. Daume hoch hierfür.

Anschließend ging auch schon das Spiel weiter. Die kurze Halbzeitpause verflog einfach. Zwar brannte die Sonne mittlerweile nicht mehr ganz so extrem, aber ich blieb dann doch lieber auf der Schattenseite. Ich wollte nach dem Spiel nicht unbedingt „gut durch“ sein.

Schwäbisch Hall startete gut in die zweite Hälfte und sie kamen auch direkt wieder nahe an die Endzone. Doch dieses Mal hielten die Marburger gut dagegen und erlaubten lediglich die Chance auf ein Field Goal, das die Unicorns zur 24 zu 12 Führung nutzen konnten. Doch aufgeben liegt den Marburgern nicht und sie spielten ihre Offensive gut aus und profitierten von einem kleinen Stellungsfehler der Haller Hintermannschaft und kamen tatsächlich mit einem weiteren Touchdown und dem ersten verwandelten Extrapunkt auf 19 zu 24 heran. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass die Marburger durchaus eine Chance haben könnten, wenn keine Fehler passieren würden.

Der folgende Angriffsdrive der Unicorns konnte aber nicht gestoppt werden, sodass sie zu Beginn des vierten Quarters einen weiteren Touchdown zum 31 zu 19 erzielen konnten. Die nächste Szene im Angriffsspiel der Marburger wurde zur Schlüsselsituation in diesem Spiel. Ein langer Pass von Nacita erreichte seinen Receiver, der den Ball auch fing. Doch als alle Spieler wieder mit den Füßen auf dem Boden waren, hatte auf einmal ein Haller den Ball in seinen Händen und konnte sogar noch ein gutes Stück in Richtung der Marburger Endzone laufen. Der folgende Touchdown war dann reine Formsache. 38 zu 19 stand es nun und in der Folge sah man, dass bei den Marburgern die Luft draußen war. Sie wehrten sich noch tapfer und verhinderten sogar noch einen weiteren Touchdown, während der Versuch eines weiteren Field Goals der Haller misslang. Den letzten Angriff, gut zwei Minuten vor Ende, knieten die Marburger bis zum Auslaufen der Uhr ab. Und damit endete auch das Spiel mit 38 zu 19 für Schwäbisch Hall.

Es war ein gutes Spiel, das steht außer Frage. Sicherlich hat die Hitze ihren Teil dazu beigetragen, dass das Spiel hier und da ein bisschen Träge verlief. Doch die von Verletzungen und Ausfällen geplagten Marburger haben gut gekämpft und durchaus ein akzeptables Ergebnis erzielen können. Vielleicht haben sie Glück, dass zur entscheidenden Phase wieder einige Spieler an Bord sind.

Nach dem Spiel durften wir uns sogar noch die kleine Pressekonferenz mit beiden Trainern in der Business Lounge ansehen und anhören. Es gab aber meines Erachtens nichts Besonderes bei den Aussagen. Es wurde sich beglückwünscht, das Spiel analysiert und festgestellt, dass Schwäbisch Hall noch eine Nummer zu groß für Marburg war, die aufgrund ihrer Ausfälle auch nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Für mich ist Silas Nacita übrigens noch immer der MVP dieser Saison.

Es war ein schöner Spätnachmittag im Schwabenland mit einem guten Footballspiel. Der Spielort ist jedenfalls sehr angenehm für ein diesen Sport. Die Tribünen sind nicht zu groß oder zu klein und auch die freundliche Atmosphäre lädt für einen weiteren Besuch bei den Einhörnern ein.

Wenn Piraten auf Titanen treffen. Saisonauftakt der Frankfurt Pirates gegen die Kassel Titans am 06.05.2018

Wieder Sonne satt, wieder ein Footballspiel und wieder ist es die Regionalliga Mitte (3. Liga), von der ich mir ein Spiel ansehe. Nachdem ich am Vortag bereits Darmstadt und Trier gesehen habe, waren an diesem Tag die Piraten aus Frankfurt und die Titanen aus Kassel an der Reihe. Das sind dann vier der fünf Mannschaften aus dieser Liga.

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Zu den Bildern des Umfelds, des Einlaufs und der Cheerleader (padmanpl.blog): hier klicken

Auf ging es für mich zum Sportplatz der Goethe Universität Campus Westend. Zwischendurch habe ich noch Christian Roth von American-Sports.info (https://www.flixpix.de/amspo/) getroffen und wir sind zusammen mit der U-Bahn zum Spiel gefahren.

Kaum dort angekommen, war zu sehen, dass das Spiel der U19 zwischen den Frankfurt Pirates und den Wetterau Bulls noch im vollen Gange war. Unglücklicherweise trugen beide Mannschaften schwarze Trikots und waren nur durch die unterschiedlichen Helmfarben zu unterscheiden. Das Spiel endete übrigens 26:0 für die Piraten.

Als Erstes sah ich mich ein bisschen auf dem Gelände um und siehe da es gab sogar Kaffee und Kuchen. Selbstverständlich gab es auch Burger und Hot Dogs und dabei war interessant, dass man sich die Burger selbst belegen konnte. Auch nicht schlecht. Nachdem ich mich mit Flüssigkeit versorgt hatte, sah ich mir den kleinen Fanartikelstand an und gönnte mir eine Pirates Kappe. Irgendwie sammle ich Kappen und komme kaum an diesen vorbei. Anschließend hieß es ab in den Schatten, denn die Sonne brannte wieder so richtig.

Zum Glück stehen da noch hochgewachsene Bäume, unter denen ein angenehmer Schatten war. Bekannte Gesichter habe ich bei den Pirates nicht sofort gefunden und es waren auch recht wenige Zuschauer anwesend. Wenn ich das so mit Darmstadt vergleiche, ist schließlich die gleiche Liga. Aber siehe da, ein paar nette Menschen, die ich bereits am Vortag in Darmstadt kennenlernte, waren auch bei den Pirates. Dabei sollte es aber auch leider bleiben.

Während die Jugendmannschaften mittlerweile ihr Spiel beendet hatten, wärmten sich beide Mannschaften auf dem Feld in der prallen Sonne auf. Unterdessen ließ ich die kleine Umgebung und die Atmosphäre auf mich wirken. Für mich war es irgendwie so, als wäre ein Spieltag der Frankfurt Pirates eine Art Family & Friends Veranstaltung. Es mag vielleicht auch daran liegen, dass die Pirates eine Art Schattendasein hinter der Universe fristen und so wenig Zulauf erfahren. Ob es an meiner lila Kappe, oder an anderen Gründen lag, weswegen ich mich eher weniger dazugehörig gefühlt habe, lasse ich offen, denn ich kann es nicht genau sagen.

Kurz darauf waren die Mannschaften auch schon bereit für das Spiel und die Frankfurt Pirates liefen auf das Feld. Nur noch wenige Momente bis zum Spielbeginn, bis zum Kickoff, der durch die Pirates erfolgte.

Kassel war also das erste Mal im Angriff, doch sie kamen nicht weit, denn die Defensive der Frankfurt Pirates konnte Raumgewinne unterbinden. So mussten sie den Ball abgeben und punten. Aaron Seward (Nummer 9) empfing den Punt für die Pirates, ließ den Ball zunächst fallen, nahm ihn dann aber doch noch auf und rannte ungebremst in die Endzone. Touchdown! Oder doch nicht? Nein. Es lag eine Flagge auf dem Feld, die dafür sorgte, dass nicht nur der mögliche Touchdown zurückgenommen wurde, sondern auch den Ballbesitz für die Titans bedeutete. Die Strafe war, nachdem was ich vernommen hatte „Running into the Kicker“. Der Spieler der Titans, der den Punt ausführte, wurde als umgerannt, einfach gesagt.

Der folgende Angriffsversuch der Kasseler verlief noch etwas schlechter, als der vorherige. Ein Passversuch wurde von Aaron Seward abgefangen und dieser holte nun den Touchdown nach, der vorher noch ungültig war. Der anschließende Versuch der Piraten, zwei weitere Punkte zu erzielen misslang, so dass es nun 6:0 stand.

Das Bild des Spiels blieb unverändert. Auch die nächsten Angriffsversuche blieben hängen, während es die Piraten besser machten und einen weiteren Touchdown erzielen konnten. Ein schöner Pass des Quarterbacks Andrew Mathews (Nummer 12) ging voraus und erreichte auch seinen Mitspieler, der die Endzone erreichte. Der anschließende Versuch, den Extrapunkt zu erzielen, blieb erfolglos, da der Ball geblockt wurde.

In der Folge vergaben beide Mannschaften ihre Angriffsversuche und das erste Viertel war zu Ende. 12:0 der Zwischenstand für die Piraten.

Auch im zweiten Viertel gab es kein Aufbäumen und keine erfolgreichen Spielzüge der Titans, was es den Frankfurtern einfach machte, stets näher an der Endzone des Gegners zu sein. Dass dies zwangsläufig zu weiteren Punkten führen würde, war abzusehen. Und so kam es auch. Ein wunderschöner Pass von Andrew Mathews wurde von Alexander Schwick (Nummer 84) gefangen, welcher problemlos in die Endzone laufen konnte. Im Anschluss funktionierte die 2pt Conversion und so erhöhten die Piraten auf 20:0. Die Zeit lief recht schnell herunter und durch die wechselnden Angriffsrechte kam es zu keinen weiteren Punkten mehr. So ging es mit 20:0 in die Halbzeit.

Obwohl das Ergebnis bis hierhin sehr einseitig aussah, war das Spiel von den Frankfurter Piraten lange nicht so dominant geführt worden, wie es die Darmstädter am Vortag vorgeführt hatten. Kassel hatte bislang noch nicht ins Spiel gefunden.

Während der Halbzeitpause gönnten wir, Christian und ich, uns ein leckeres Stück Käsekuchen, den ich an dieser Stelle absolut empfehlen kann. Esst Kuchen bei den Piraten – dort ist dieser sehr lecker.

Wichtige Mitteilung an alle Eltern, die ihre Kinder mit zum Spiel nehmen:

Liebe Eltern, es ist vorbildlich, dass ihr eure Kinder mit zu so einer Veranstaltung nehmt und sie somit draußen spielen können und nicht vor irgendwelchen Bildschirmen herumhängen. Ich finde das wirklich absolut richtig und toll, keine Frage. Aber bitte gebt auf sie acht und lasst sie bitte nicht am Spielfeldrand spielen. Vielleicht stört es das Spiel nicht einmal, aber es ist durchaus gefährlich für die Kleinen. Sollten sie von einem Ball getroffen werden, ist das noch harmlos. Was aber, wenn ein Fotograf, Schiedsrichter, oder auch Spieler, die Kleinen nicht bemerkt und über sie oder auf sie fällt? Ich möchte diese Szenarien nicht ausmalen, Sie nur bitten, sorgsam auf Ihre Kinder zu achten.

Schließlich ging das Spiel auf dem Feld in die zweite Halbzeit und die Piraten machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Weiterhin fiel es den Titans schwer einen Weg in das Spiel zu finden und so mussten sie einen weiteren Touchdown hinnehmen. Erneut war es das Duo Mathews und Schwick, das den Spielstand erhöhen konnte. Auch der anschließende Versuch für zwei Punkte war erfolgreich und so stand es schnell 28:0.

Im Anschluss hätte es kaum schlechter für Kassel laufen können: die Ballaufnahme nach dem Kick misslang völlig, so dass die Titans den Angriff an ihrer eigenen Endzone starten mussten. Die Defensivabteilung der Frankfurter zog Kapital daraus und ließ sich nicht zwei Mal bitten, den Ballträger der Titans in der eigenen Endzone zu Boden zu bringen und so weitere zwei Punkte für sich zu sichern. Das war eine so genannte Safety. 30:0 für die Piraten. Bis zum Ende des dritten Viertels passierte nicht mehr viel. Und im letzten Viertel durften auch Frankfurts Reservisten ihre Einsatzzeit genießen.

Das letzte Viertel war nun eine schwere Kost, da die Frankfurter nun auch nicht mehr als nötig machten, was man auch verstehen kann. Dafür zeigten sich die Titans aus Kassel an der Ehre gepackt und konnten sogar zwei Mal einen Pass abfangen (Interception). Einer dieser abgefangenen Pässe endete in der Endzone der Piraten, sodass Kassel ganz unverhofft zu den ersten Punkten kam. Leider stand ich bei diesem Touchdown viel zu weit weg, um zu erkennen, wer die Punkte erzielt hatte. Aber der versuch zwei weitere Punkte zu erzielen wurde von der Defensivabteilung der Frankfurter verhindert. 30:6 hieß es somit und nun versuchte Kassel ein wenig mehr, blieb aber trotz einer optischen, besseren Spielweise, erfolglos. So vergingen die letzten Minuten des Spiels, bis der Schlusspfiff das 30:6 besiegelte.

Nach der Verabschiedung ließen sich die Piraten von den Zuschauern zurecht für ihren ungefährdeten Sieg feiern und fiebern nun dem nächsten Spiel entgegen.

Saisonauftakt der Darmstadt Diamonds gegen die Trier Stampers am 05.05.2018

Das Wetter hätte nicht besser sein können für den Saisonauftakt in der 3. Liga Mitte zwischen den Darmstadt Diamonds und den Trier Stampers.

Zu den Bildern des Spiels: hier klicken

Zu den Cheerleader Bildern: hier klicken

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(Die Bilder sind jeweils auf https://padmanpl.blog/ )

Also hieß es für mich: auf nach Darmstadt zum Bürgerpark Nord. Dort fand das Spiel statt. Übrigens das einzige Heimspiel der Darmstädter, das in dieser Saison dort stattfindet. Der Hinweg war gesäumt von vollen Bahnen und Bussen und einem sehr belebten Frankfurter Hauptbahnhof. Überall Menschen mit Trikots. Nanu, hatte ich da etwas nicht auf dem Schirm? Ach ja, der lokale Fußballverein hatte wohl ein Heimspiel. Praktisch, wenn man in eine andere Richtung unterwegs ist, denn dann sind die Bahnen nicht mehr so voll.

In Darmstadt angekommen nahm ich die Linie 5 und nur kurze Zeit später stiegen die ersten Diamonds Fans in die Bahn. Ein bisschen Smalltalk ergab sich und dabei stellte sich heraus, dass die Dame bei den Darmstadt Diamonds Ladies spielt. Das Ladies Team wurde übrigens erst kürzlich gegründet und befindet sich noch in der Aufbauphase. Aber schon interessant, was sich so alles auch im Frauenbereich des Sports tut. Sehr schön.

Die Fahrt dauerte nicht lange und schon kam ich am Bürgerpark an. Und diesen Namen hat der Park tatsächlich verdient, denn da befinden sich viele Sportplätze, wie Basketballfelder und auch Volleyballfelder. Diese waren schon besetzt und es wurde Sport betrieben.

Das Leichtathletik Stadion war auch recht einfach zu finden und dort war schon ein bisschen was los. Auf einer Wiese nebenan machten sich die Mannschaften schon mal warm und auch die ersten Zuschauer fanden sich auf der Tribüne wieder.

Eine große Veranstaltung um das Spiel herum gab es nicht, so wie es bei der Frankfurt Universe in der letzten Saison war. Damit hatte ich aber gerechnet und es ist auch verständlich, dass die eher kleineren Vereine die Gelder in Wichtigeres investieren. Aber es gab einen Cateringstand, vor dem viele hungrige Menschen standen und geduldig warteten. Tatsächlich muss man sich rechtzeitig anstellen und damit rechnen, dass es ein wenig dauert, bis man versorgt wird. Aber es wurden alle versorgt, auch wenn es ein bisschen dauerte. Dafür hatte ich den Eindruck, dass während der ganzen Zeit, also auch während des Spiels, die Schlange am Cateringstand nicht kürzer wurde. Ich muss gestehen, dass es da wirklich gut geduftet hat. Ein Hoch auf den Grillmeister.

Auch bekannte Gesichter aus Frankfurt vom Umfeld der Universe haben nicht gefehlt. Da ließ sich direkt der nächste Smalltalk des Tages führen. Es waren einige Universe Fans anwesend, die dem Aufruf der Darmstadt Diamonds gefolgt waren. Diese hatten nämlich freien Eintritt für Käufer einer Universe-Dauerkarte gewährt, wenn jene dem Insolvenzverfahren unterliegt. Eine schöne Geste aus Darmstadt, wie ich finde.

Kurzerhand habe ich mich ein wenig umgeschaut, den Mannschaften beim noch laufenden Aufwärmen zugesehen und die eher kleinere Umgebung auf mich wirken lassen. Ich muss aber sagen, dass ich mich von Beginn an in der Umgebung wohl gefühlt habe. Auch in Darmstadt wird man freundlich aufgenommen und trotz lila Kappe nicht schief angesehen. Das familiäre Gefühl ist also auch in Darmstadt vorhanden, wenn auch noch nicht heimisch. Vielleicht kommt das irgendwann noch, wer weiß?

Langsam ging es in Richtung Spielbeginn und der Stadionsprecher, der besten hessischen Dialekt spricht, machte die Zuschauer schon einmal warm. Ein bisschen Stimmung herauskitzeln war der Auftrag und es hatte auch funktioniert. Oh und siehe da, noch ein bekanntes Gesicht aus Frankfurt.

Nun kamen auch die Spieler aufs Feld, zunächst die Gäste und dann das Heimteam. Applaus der Zuschauer war auch hier selbstverständlich und bei manchem Spieler waren auch die Zuschauer etwas lauter, was das Aufrufen mit dem Namen betraf. Kaum waren die Spieler auf dem Feld, durften auch die Cheerleader ihre Choreographie zeigen. Obwohl von der Sonne geblendet zeigten sie ihr schönstes Lächeln und ließen sich nicht beirren.

Es wurde langsam Zeit für den Kickoff in die Saison 2018 und dieser erfolgte durch die Darmstädter. Ich muss dazusagen, dass ich vor dem Spiel keine Ahnung davon hatte, wer in dieser Liga Favorit sein soll und wer eher eine Außenseiterrolle einnimmt. Bei nur fünf Mannschaften in der Liga wird es ohnehin eine kurze Unternehmung. Ich ließ mich also überraschen, was da auf dem Feld passieren würde.

Die Gäste aus Trier hatten also das erste Angriffsrecht in diesem Spiel, doch kamen sie gegen die aggressiv arbeitende Darmstädter Defensive nicht weit und mussten unverrichteter Dinge den Ball abgeben. Nun zeigte die Darmstädter Offensivabteilung, dass sie hungrig auf Punkte sind und schlossen ihren Angriff tatsächlich mit einem Touchdown ab und sicherten sich auch den Extrapunkt. Ausrufezeichen gesetzt.

Die Trierer Offensive scheiterte auch im zweiten Versuch, während die Darmstädter ihrerseits erneut zu Punkten kamen. Das Bild des Spiels blieb im ersten Viertel gleich. Die Trierer schienen in Offensive und Defensive mit den stürmischen und aggressiv aber sportlich fair arbeitenden Darmstädtern überfordert. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die Darmstädter schnell mit drei Touchdowns und zwei Extrapunkten den Spielstand auf 20:0 stellten. Der dritte Extrapunktversuch wurde geblockt. Ein kleines Erfolgserlebnis für die Trierer. Doch das erste Viertel war noch nicht vorbei. Sollte es so weitergehen, musste man sich um die Trierer Sorgen machen, aber sie kamen durch viele Strafyards der Darmstädter nahe an die Endzone. Doch die Defensivabteilung tauchte regelmäßig vor dem Trierer Quarterback auf, so dass dieser selten eine Chance hatte, einen erfolgreichen Pass zu spielen.

20:0 nach dem ersten Viertel also. Und ähnlich ging es auch im zweiten Viertel weiter. Insbesondere war es das Laufspiel der Darmstädter, mit welchem sie die Trierer häufig, im wahrsten Sinne, überrannten. Viele Punkte gab es aber nicht mehr in diesem Viertel. Exakt ein Touchdown, der von Darmstadts Nummer 4 erzielt wurde.

Zwischendurch wurde die Spielzeituhr auf der aufgestellten Anzeigetafel abgestellt. Die Gäste konnten diese nämlich nicht sehen. Nein, sie waren nicht blind, nur wenn man gegen die Sonne schauen muss, ist das eben ein mögliches Problem. Nun hatte der Schiedsrichter immer wieder die Aufgabe, die verbleibende Spielzeit durchzusagen.

Obwohl es gar nicht so heiß war, brannte die Sonne und ich musste mich mal ein wenig in den Schatten stellen. Weiterhin mit einer guten Sicht auf das Spiel sah ich, dass die Diamonds die 0 sicherten und mit dem 27:0 in die Halbzeit des Spiels gingen.

Während der Halbzeitpause gab es wieder ganz viel zu tun für das Cateringpersonal. Viele hungrige Burgerfans wollten gesättigt werden. Und sie standen geduldig und brav an und warteten und warteten und war… ich habe unterdessen meinen Schattenplatz genießen können und war über den Wind erfreut, der dem brennenden Sonnenschein entgegenwirkte.

Weiter ging das Spiel und die Darmstädter konnten erneut schnell zu Punkten kommen. Schnell stand es also 34:0 und langsam fragte ich mich, wie wohl der Endstand sein könnte. Sollte kein Wunder oder „die Idee“ der Gäste aus Trier aufkommen, würde es wohl ohne Punkte für die Gäste enden. Ihre Angriffsversuche verebbten auch weiterhin an der Darmstädter Defensive.

Ich meine sogar, dass die Trierer mit ihren Quarterbacks rotierten. Waren es wirklich drei, die sich abwechselnd versuchen durften? Ich glaube schon. Aber geholfen hatte es nicht und beinahe hätte es erneut Punkte für die Darmstädter gegeben, nachdem der Ball von den Trierern gepuntet wurde. Der Lauf ging sogar ungebremst bis in die Endzone aber leider gab es irgendwo vorher ein Halten der Darmstädter, so dass diese Punkte nicht gegeben werden konnten. Der Zwischenstand nach dem dritten Viertel war also 34:0.

Im letzten Viertel schalteten die Darmstädter ihrerseits ein bisschen zurück und man sah auch die Reservisten zum Einsatz kommen. Änderte sich dadurch etwas am Spiel selbst? Nein. Weiterhin sicherte die Verteidigung die Null und die Offensive wollte noch ein weiteres Mal punkten, was ihnen auch gelang. Das 41:0 war auch der Endstand des Spiels.

War das schon eine Standortbestimmung der Darmstädter oder gibt es noch eine ähnlich starke Mannschaft in der Fünfergruppe? Es wird sich zeigen. Nach dem Spiel gab es das Abklatschen unter den Spielern und die Darmstädter Mannschaft ließ sich zurecht von ihren Fans feiern. Auch das Abklatschen mit den Fans gehört einfach dazu und bot einen schönen Abschluss eines sonnigen Footballtages.

Ich war wohl nicht das letzte Mal in Darmstadt.

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